Zurück ins Jahr 1957
Der Ball der Wiener Kaffeesieder ist ein typischer Traditionsball, steht aber gleichzeitig immer für innovative Überraschungen. Für das diesjährige Programm ließ sich der künstlerische Leiter, Kostüm- und Bühnenbildner Christof Cremer, vom Gründungsjahr des Balls – 1957 – inspirieren. Die „West Side Story“ von Leonard Bernstein wurde ebenfalls im Jahr 1957 uraufgeführt. Der Mambo dieses Musicals steht deshalb in einer Choreographie von Lukas Gaudernak im Zentrum der Eröffnung, die – ebenfalls ein Novum – vom Opernballorchester und dem Bernd Fröhlich Orchester gemeinsam gespielt wird. Neben Nikisha Fogo und Richard Szabó, dem Solistenpaar, tanzen weitere 20 Tänzerinnen und Tänzer, allesamt Mitglieder des Staatsballetts.
Bei den in schwarz-rot gehaltenen Kostümen verbindet Cremer den Charme der 50er Jahre. Die transparenten Petticoats, Neckholder mit der aktuellen Hipstermode der Herren, schmale Hosen mit Aufschlag sowie farbige Strümpfe beziehen sich auf die 50er Jahre. Die Kostüme sind geprägt von mittelamerikanischem Flair – Puerto Rico ist das Heimatland von Maria, der weiblichen Hauptfigur der West Side Story. Das Musical basiert auf dem „Romeo und Julia“ – Motiv, somit liegt die Gesangseinlage der Eröffnung auf der Hand. Der Walzer der Julia „Je veux vivre“ aus der Oper Romeo & Juliette, von Charles Gounod, wird von der jungen Sopranistin Hila Fahima, Ensemble Mitglied der Wiener Staatsoper, präsentiert. Und danach heißt es: Alles Walzer!
Christof Cremer und Lukas Gaudernak verbindet eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Lukas Gaudernak zeichnet zum elften Mal für die Choreographie der Balletteinlage des Kaffeesiederballs verantwortlich.
Die künstlerischen Darbietungen der Eröffnung werden großzügig unterstützt von der Firma Hausbrandt und ihrem Eigentümer und Präsidenten Martino Zanetti.
Fotos: Foto Fally / Titelbild: Nuhn