Galerist sowie Freund und Förderer des Kaffeesiederballs

Prof. Ernst Hilger im Café Bräunerhof

  1. Was machen Sie im Leben?

Ich bin der Mitbesitzer einer der ältesten und bekanntesten Wiener Galerien. Wir sind und waren vor allem bekannt dafür, dass wir viele große Kooperationen mit großen Firmen gemacht haben. Nach 46 erfolgreichen Jahren befinden wir uns gerade in einer Umbauphase. Wir arbeiten sehr viel mit älteren, etablierten Künstlern, aber wir sind gerade dabei eine Gruppe neuer, spannender Künstler aufzubauen, die mit uns die Galerie auffrischen werden.

  1. Was werden Sie am Kaffeesiederball machen?

Ich werde mit meiner Freundin und mit der Familie Staudacher versuchen einen wunderbaren Abend zu erleben. Der Fächer ist ja nach einem Entwurf von Herrn Hans Staudacher und wir haben gemeinsam mit Julius Meinl Kaffee einen wunderschönen Fächer für die Kunst Damenspende ermöglicht. Der Künstler, wie auch die Galerie Hilger sind sehr happy.

  1. Wie oft sind Sie schon am Kaffeesiederball aufgetreten?

Ich war glaube ich war schon über zwanzigmal am Kaffeesiederball. Und es war noch nie fad.

  1. Welches Wiener Kaffeehaus schätzen Sie besonders, und warum?

Also ich bin ja überhaupt ein Kind der Wiener Kaffeehauskultur. Und am liebsten gehe ich in den Bräunerhof, ganz in der Nähe der Galerie oder auch in das Café Wortner, im 4. Bezirk. Das Sperl habe ich sehr gerne, vor allem wegen der Süßigkeiten; oder das Café Goldegg, das Lieblingskaffeehaus meiner Mutter. Und im Keller vom Café Weimar habe ich einen großen Teil meiner Jugend verbracht. Ich gehe auch sehr gerne ins Café Europa am Graben, im Winter im 1. Stock. Und sicher habe ich um die 30 Jahre meines Lebens im Café Hawelka verbracht – auch mit meinen Künstlern, zum Beispiel Alfred Hrdlicka, haben wir dort viel Zeit verbracht. Das Hawelka war auch der Grund, warum wir unsere Galerie in der Nähe haben. Und das Café Engländer, dorthin gehe ich sehr gerne zum Mittagessen. Mit dem Café bin ich sehr verbunden, bestes Schnitzel. Ich war sicherlich in jedem Wiener Kaffeehaus bis zu zehnmal. Es gibt ja das große Bankensterben und ich hoffe ja sehr, dass sich in den leeren Räumen wieder ein paar schöne Wiener Kaffeehäuser etablieren [*lacht*]. Morgens, mittags, abends, für das Kaffeehaus sollte immer Zeit sein.

  1. Wie trinken Sie Ihren Kaffee am liebsten im Kaffeehaus oder was essen Sie gerne im Kaffeehaus?

Am liebsten ist mein Kaffee immer schwarz, immer kurz und ohne irgendwas. Nach dem Zitat von Herrn Illy: Alles was im Kaffee drin ist außer heißem Wasser, gehört nicht hinein. Am liebsten esse ich ein Schnitzel oder Backhendl. Das ist sicherlich ungesund, aber köstlich. Immer mit Preiselbeeren.

  1. Was tun Sie im Kaffeehaus noch? Zeitung lesen, Plaudern, Besprechungen abhalten, Text lernen, Menschen studieren etc.

Also die meisten Verabredungen mache ich im Kaffeehaus. Man ist nicht zuhaus´ aber doch daheim. Mein sehr sehr alter Freund Dr. Zeilinger geht jeden Tag ins Hawelka, seit 50 Jahren. Ein Café ist für mich sehr gut, wenn der Service sehr gut ist. Und viele Kaffeehäuser leben gerade von Ihren Besitzern und dem Personal. Mit vielen bin ich per Du, das ist sehr schön.

  1. In einem Wiener Kaffeehaus Zeit zu verbringen ist für mich wie…

Urlaub.

  1. Was ist ihr Tipp für die perfekte Ballnacht am Kaffeesiederball?

Die perfekte Begleitung mitnehmen bzw. die perfekte Begleitung finden. Man geht zum Ball, um einen schönen Abend GEMEINSAM zu erleben. Ein Ball ist nicht zum herumsitzen.

 

Mehr Info über die Kunst Damenspende erfahrt ihr in unserem Blogbeitrag.

 

Zur Galerie Hilger:

„Die Galerie Ernst Hilger in der Dorotheergasse 5 (erster Stock) im 1. Wiener Gemeindebezirk vertritt die Werke von Künstlern wie Erró und Mel Ramos, neben Vertretern der österreichischen Moderne ab den Sechzigern und Protagonisten der wichtigsten internationalen Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts – von Pablo Picasso und Jean Dubuffet, Pop Art Künstlern wie Andy Warhol und Keith Haring bis hin zur Narrativen Figuration (Jacques Monory). Ernst Hilger – über mehrere Jahre Präsident der FEAGA und Beiratsmitglied zahlreicher Kunstmessen wie der Art Basel – war der am längsten amtierende Präsident der Vereinigung der österreichischen Galerien und hatte in dieser Funktion wesentlichen Anteil an der gegenwärtigen Interpretation der Rolle von Galerien als Partner von Museen, SammlerInnen und staatlichen RepräsentatInnen. Die Liste der vertretenen KünstlerInnen steht stellvertretend für die lange Geschichte der Galerie. […]“

Mehr Infos über die Galerie Hilger findet ihr im Internet unter http://www.hilger.at/